Wallfahrt

 

„Kommt an mein Grab, ich verstehe euch schon“

Anna Schäffer hat geholfen

 

Eigentlich war ich wegen Fußball nach Mindelstetten gekommen, nette Leute von dort hatten mich eingeladen, gemeinsam das Championsleague-Endspiel Bayern-Dortmund zu schauen. So bin ich dann von München aufgebrochen, und weil ich zeitig in Mindelstetten ankam, hatte ich noch ausgiebig Zeit und besuchte das Grab der Hl. Anna Schäffer, um dort zu beten.

Man muss dazu wissen, dass ich zwar ein gläubiger Katholik bin, mit einer lebendigen Gottesbeziehung, ich aber bisher mit der Anna-Schäffer-Verehrung nicht allzuviel anfangen konnte. Ich lehnte das nicht ab, bevorzugte für mich aber eher andere Ausdrucksformen des katholischen Glaubens.

Als ich die Kirche betrat und am Grab betete, spürte ich deutlich Gottes Kraft, und fühlte mich eingeladen, die schwere Last dort abzulegen: wir hatten bis dahin kein leichtes Jahr 2013. Dies vertraute ich der Hl. Anna an.

Nach meinem Gebet verließ ich die Kirche, traf meine Gastgeber und es wurde ein schöner Fußballabend mit einem Klasse-Spiel. Am nächsten Tag gingen wir noch gemeinsam in die Hl. Messe und ich fuhr heim.

Einige Tage später kam ein Brief von einer Person, mit der wir im Streit lagen und die uns ziemlich zugesetzt hatte, mit einem einigermaßen versöhnlichen, auf jeden Fall akzeptablen Vorschlag zur Einigung. Wir waren einverstanden, und kurze Zeit später war die Last des unlösbar scheinenden Konfliktes verschwunden.

„Anna Schäffer hat geholfen“ war mein erster Gedanke, so deutlich, so eindeutig und klar habe ich das wahrgenommen.

„Kommt an mein Grab, ich verstehe euch schon“ hat Anna Schäffer zu Lebzeiten gesagt, und so hat sie mein Herz erobert, und ich habe wieder ein Stück mehr von dem verstanden, wie es im Himmel zugeht. Ich hatte Anna Schäffer weder verehrt noch mich für sie interessiert noch ihr sonderlich viel Bedeutung beigemessen, ja, ich war eigentlich nur deshalb in die Kirche gegangen und hatte dort gebetet, weil ich zu früh dran war und noch Zeit hatte. Und Anna Schäffer kümmerte sich um mich. Sie hätte ja auch sagen können, „der interessiert mich nicht, weil der sich ja auch nicht für mich interessiert hat.“ Nix da. Sie kümmerte sich um meine Anliegen. Finde ich stark. So ist auch Jesus: er schenkt uns seine Gnade aus Liebe und nicht, weil wir sie verdient oder erarbeitet haben.

Als kleines Dankeschön sind meine Frau und ich dann zum Anna-Schäffer-Tag gekommen, haben mit Freude an dem geistlichen Angebot und an der Hl. Messe mit S.E. Bischof Voderholzer teilgenommen und sind reich beschenkt wieder heimgefahren. (Rudolf S.)

 

 

 

 

 

Vertraunensvolles Gebet am Grab der hl. Anna
"Geh nur an mein Grab, ich versteh´ dich schon!"

100 Kilometer zu Fuß zur hl. Anna

 

Aus Abenteuerlust, aber auch, um Klarheit zu bekommen, wie es beruflich und privat weitergehen soll, machten wir, Annalena, Maria, Katharina, uns am Nachmittag des 29. August von Schwandorf auf den Weg zum Grab der hl. Anna Schäffer ins ca. 100 km entfernte Mindelstetten.

 

Außer unserem Ziel wussten wir nicht recht viel, was uns auf dieser Wallfahrt alles erwarten sollte. Ohne einen konkreten Weg geplant zu haben, gingen wir, nur mit einer Wanderkarte ausgerüstet, einfach Richtung Südwesten los – querfeldein, durch Wälder und Wiesen. Trotz Unstimmigkeiten, welcher Weg jetzt der Richtige sei, kamen wir nach je einer Zwischenstation in Wackersdorf und Regensburg Richtung Kelheim.



Doch Annalena hatte mittlerweile solche Schmerzen in den Füßen, dass wir uns entschlossen, die letzten Kilometer nach Kelheim mit dem Bus zu fahren – nur der Bus, mit dem wir fahren wollten, fuhr in den Ferien nicht. Da kam uns glücklicherweise ein Ehepaar zu Hilfe, das uns half, eine Herberge zu suchen. Wir fanden einen Bauernhof, wo wir auf dem Heuboden übernachten konnten. Das Ehepaar machte extra noch einen Umweg über eine Apotheke, damit Annalena Verbandmaterial für ihre Füße besorgen konnte. Zu guter Letzt brachten sie uns noch ein Abendessen vorbei, das uns nach diesem anstrengenden Tag sehr gut tat.



Am nächsten Morgen machten wir uns wieder zu Fuß auf den Weg Richtung Mindelstetten. Da es der Donau entlang sehr schön war und wir nebenbei auch noch einige Höhlen erforschten, hätten wir fast die Zeit vergessen. Im Hienheimer Forst nahmen wir dann wieder einmal den verkehrten Weg. Deshalb sind wir erst um 23 Uhr in unser letztes Quartier kurz vor Mindelstetten gekommen. Von dort aus machten wir uns dann am Sonntagmorgen auf die letzte Etappe, um rechtzeitig um 9.30 Uhr die hl. Messe am Grab der hl. Anna mitfeiern zu können. Die Pilgerreise zum Grab der hl. Anna Schäffer war für uns drei eine reiche geistliche Erfahrung, die wir bestimmt nicht vergessen werden. Hl. Anna Schäffer, bitte für uns und für unseren weiteren Lebensweg!

Drei Mädchen vor dem Grab der hl. Anna Schäffer
Am Ende Ihrer Reise am Grab der hl. Anna Schäffer.